Geier II B

Ein bequemes Superschiff der 50er Jahre

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Heutzutage kennt kaum noch jemand das Segelflugzeug Geier, die einzige Konstruktion des Allgäuer Schreinermeisters Josef Allgaier. Der große Holzsegler mit fast 18 Metern Spannweite, den langen, schlanken Flügeln und dem mächtigen Holzrumpf war bis weit in die Sechzigerjahre auf Wettbewerben erfolgreich und behauptete sich noch lange gegen die aufkommende Kunststoff-Konkurrenz. Der Geier hatte für die damalige Zeit ein ungewöhnlich geräumiges, bequemes Cockpit mit einer großen Panoramahaube und ist trotz seiner Spannweite sehr wendig.

Baupläne

Das Zeichnungsarchiv im Deutschen Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe besitzt einen umfangreichen Zeichnungssatz vom Geier I/II (1957), der auch digitalisiert vorliegt. Auch beim LBA gibt es Bauzeichnungen vom Geier, die alle Baureihen umfassen sollen und von denen bei Bedarf Kopien erstellt werden können. Josef Allgaier hat noch die Originalzeichnungen für beide Baureihen, allerdings fehlt der Holm (der wurde bei Scheibe gebaut).

Laut Musterbetreuer Ottokar Benda befindet sich ein Zeichnungssatz für den Geier II B mit allen späteren Bauänderungen (Austausch der Keulen gegen kleine Randbögen wie bei ASK 21, eingestrakte Haube, verschobener Rückenspant für liegende Pilotenposition u.a.) beim Sportfliegerclub Wörschach-Niederöblarn (Ansprechpartner: Peter Schmied, Fachreferent Technik). Dieser Zeichnungssatz liegt nur in Papierform vor und müsste aufgrund seines Alters dringend nachgezeichnet oder digitalisiert werden.

Der Haubenrohling für die eingestrakte Haube ähnlich der Ka 6E mit Lüftungsschlitzen vorne ist noch beim Musterbetreuer Ottokar Benda in Stuttgart vorhanden. Die Haube wurde damals bei Mecaplex angefertigt.

Rumpflänge 8,20 m
Spannweite 17,76 m
Flügelfläche 14 m²
Streckung 22,53
Flächenbelastung 26,43 kg/m²
geringstes Sinken 0,60 m/s
bei 70 km/h
bestes Gleiten 35
bei 80 km/h
DAeC-Index 88(*)

(*) wie ASK 18, Pilatus B4 mit EZ, Std. Austria SH, Zugvogel III a, SF 27 B, SB 5e und Foka